Christiaan Huygens (1629-1695) stammt aus dem holländischen Adel. Mit seinen Pendeluhren und der Erfindung der Unruh begründet er die Chronometrie, von seinen wichtigen Beiträgen zur Mathematik, Optik und Physik ganz zu schweigen.
Gil Baillod | N°14 | Herbst 2012
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Das Pendel schwingt zwischen Gold und Blut
Als «grosses Jahrhundert Frankreichs» und «goldenes Jahrhundert» der Niederlande, das für das gewöhnliche Volk eine Zeit unaufhörlicher Plagen und Nöte war, ist das 17. Jahrhundert furchtbar und faszinierend zugleich.
Furchtbar seiner endlosen Religionskriege, der wiederkehrenden Pestund Choleraepidemien, seiner Hungersnöte, Deportationen und Plünderungen wegen. Und doch faszinierend, denn zu Beginn des 17. Jahrhunderts nehmen Gelehrte und Wissenschaftler gegenüber der Kirche für sich in Anspruch, durch Experimente zu neuen Erkenntnissen zu kommen. Das Experiment siegt über die Dogmen und führt zum Aufbau von Systemen, mit denen sich die Experimente verstehen und erklären lassen. Man interpretiert die Welt, und die Mathematik verwandelt sie.
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